Die neue Europcar-App ist live. Damit erreicht der Volkswagen Konzern einen weiteren wichtigen Meilenstein im Rahmen seiner Mobilitätsstrategie. Ob spontaner Trip oder flexible Alltagslösung: Mit nur wenigen Klicks buchen Nutzer jetzt Fahrzeuge schnell und direkt. Auch E-Scooter der Firma Dott sind in Kürze buchbar. Hinter der App steckt geballte Team-Power: Entwickler von Volkswagen Financial Services (VW FS) und Europcar haben monatelang getüftelt, gebaut und getestet. Zum Start der App sprachen wir mit Marian Sutholt, Business Lead Mobility App bei VW FS sowie Sergio Rodriguez Sanz, Product Lead der Mobility App bei VW FS. Im Interview erzählen sie, wie die App entstanden ist, was hinter den Kulissen ablief – und wie sich die Mobilitätswelt rasant verändert.
Könnt ihr euch noch an die Entstehungsgeschichte der App erinnern? Wie kam es zu der Idee?
Sergio Rodriguez Sanz: Ganz am Anfang stand die Erkenntnis, dass es in der jüngeren Generation eine andere Einstellung zu Mobilität gibt. Besonders in den urbanen Ballungsräumen zählt mehr die punktuelle Nutzung als der Besitz eines Autos. Dementsprechend müssen wir produktseitig jenseits von Leasing und Finanzierung etwas im Angebot haben. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass es auch zukünftig noch einen Markt für automobilen Individualverkehr geben wird – und zwar auch in Städten. Genau das hat der Volkswagen Konzern mit seiner Mehrheitsbeteiligung an Europcar auf der Agenda gehabt. Vor diesem Hintergrund haben wir als VW FS das Mandat bekommen, eine moderne technische Lösung für den flexiblen Zugang zu Mobilität zu bauen.
Marian Sutholt: Ursprünglich war die Idee, eine möglichst multimodale Lösung zu entwickeln – sozusagen eine Art Schweizer Taschenmesser der Mobilität. Allerdings haben wir aus unserer Business-Perspektive schnell festgestellt, dass es immer ein Ankerprodukt braucht, um eine solche Mobilitäts-App erfolgreich zu betreiben. Mit der neuen Rolle von Europcar im Volkswagen Konzern war schnell klar, dass sich die Fahrzeugvermietung sehr gut als ein solches Ankerprodukt eignet. Dort lassen sich dann gezielt weitere Mobilitätsservices integrieren, die das Kernprodukt stärken.
Wie war die Rollenverteilung von VW FS und Europcar im Projekt?
Sergio Rodriguez Sanz: Wir haben ein gemeinsames Projekt-Team mit Europcar aufgesetzt und alle wesentlichen Positionen von jeder Seite besetzt. So ist eine intensive Projektzusammenarbeit entstanden. Die Europcar-Kollegen bringen ihre langjährige Expertise aus dem Vermietgeschäft ein. Außerdem kennen sie die Bedürfnisse ihrer Rental-Kunden am besten. Wir haben wiederum ein sehr junges Team, das die Aufgabe hatte, auch mal über den Tellerrand zu schauen. Dementsprechend haben wir uns stark auf die Themen Design, Innovation und Partner-Management fokussiert.
Was waren die größten Herausforderungen?
Marian Sutholt: Mit Sicherheit waren das die Diskussionen über die richtigen Prioritäten. Das ist auch nur logisch. Denn unabhängig von unserer Aufgabe, verschiedene Mobilitätsservices zu integrieren, sollte immer das Vermietprodukt als Ergebnistreiber Priorität haben. Hier mussten wir schnell und agil lernen, welche Angebote für Kunden Relevanz haben und welche nicht. Im Endeffekt macht sich der Erfolg des multimodalen Angebots daran fest, welchen positiven Einfluss dieses auf die Nutzung des Ankerprodukts hat. Das Kerngeschäft steht dabei immer im Fokus.
Auf einen Blick: Die neue Europcar Mobility App
Die neue Europcar Mobility App löst die bisherige Version in Deutschland und Irland ab. Die App wurde in Zusammenarbeit mit Volkswagen Financial Services (VW FS) entwickelt und bündelt verschiedene Mobilitätsdienste.
Zum Start können Nutzerinnen und Nutzer ihre Fahrzeuge über die neue App weltweit in 130 Ländern an mehr als 2.000 Europcar-Stationen buchen und aus einer hochwertigen Fahrzeugflotte wählen. Bei Miles Mobility stehen den Nutzern 18.000 Fahrzeuge in 12 deutschen Städten zur Verfügung.
Bei Dott können Kundinnen und Kunden in Kürze aus 75.000 E-Scootern und E-Bikes in über 100 Städten in Deutschland wählen. Künftig soll das Mobilitätsspektrum weiter ausgebaut werden, z.B. mit weiteren Angeboten aus dem Europcar-Produktportfolio oder dem Treueprogramm.
Die Europcar Mobility App ist im App Store und bei Google Play verfügbar.